Tipps, Ideen, Ergänzungen, Änderungen

Die Geschichte der fünf Luftballons entstand aus einer spontanen Idee und Erzählung im Musikunterricht und nahm schließlich in Form dieses Buches Gestalt an. Doch auch heute noch entstehen neue Gedanken und Impulse, die die Geschichte weiter verfeinern und bereichern.

Um den Umfang des Buches übersichtlich zu halten und es für Kinder nicht durch zu viele Randbemerkungen zu überfrachten, habe ich – wie im Buch bereits erwähnt – einige weiterführende Ideen auf meine Webseite ausgelagert.


Klingende Ballons gibt es tatsächlich!

Bei meiner Recherche zum Thema „Singende Ballons“ habe ich entdeckt, dass solche Ballons bereits existieren! Hierzu empfehle ich einfach mal in diversen Online-Shops zu stöbern.

Obwohl ich solch einen singenden Ballon selbst nicht besitze, erinnere ich mich aber sehr wohl daran, dass aufgeblasene Luftballons leicht zum Quietschen und Schnattern gebracht werden können, indem man ihre Öffnung auseinanderzieht und die Luft durch den dabei entstandenen Spalt entweichen lässt.

Tatsächlich lassen sich mit einfachen Mitteln noch viele weitere Geräusche mit Luftballons erzeugen. Zum Beispiel durch Reiben oder unter Wasser.

Ein anschauliches Video findest du hier:


Spielidee "Fliegende Ballons"

Ziel: Die Stimme spontan nach Vorgaben verändern und die eigene Kreativität beim Singen und Musizieren entdecken.

Vorbereitung: Jedes Kind bekommt einen aufgeblasenen Ballon, der individuell bemalt oder mit Aufklebern dekoriert werden kann. Der Ballon kann eine symbolische Bedeutung erhalten, je nachdem, wie er in der Übung verwendet wird.
Beispiel: (ab Seite 48 – Thema Notenschlüssel)

  • Hohe Töne → Violinschlüssel aufmalen
  • Tiefe Töne → Bassschlüssel aufmalen


Durchführung:

  1. Positionierung: Die Kinder stellen sich in einer Reihe auf und halten ihre Ballons in unterschiedlichen Höhen, um die Tonhöhen zu symbolisieren. Diese können zusätzlich mit Hilfe von Stühlen oder Bänken variiert werden.

  2. Vorgaben: Ein Kind stellt sich vor die Reihe und singt die Melodie, die sich aus den unterschiedlichen Ballonhöhen ergibt. Das Kind kann die Höhen der Ballons vorgeben oder nach eigenem Wunsch verändern, wodurch sich die Melodie schrittweise entwickelt.

  3. Weitergabe der Rolle: Nachdem das erste Kind gesungen hat, stellt es sich wieder hinten an und das nächste Kind übernimmt die Führung.


Zielsetzung:

  • Musikalische Entdeckung: Der Fokus liegt auf der Entfaltung von kreativen Ideen und der Freude an der eigenen Stimme. Es geht weniger um eine „perfekte“ Melodie, sondern um den Spaß am Ausprobieren und Entdecken der eigenen stimmlichen Möglichkeiten.
  • Selbstwirksamkeit erleben: Die Kinder sollen erleben, dass sie durch ihre eigenen Ideen und Stimmveränderungen den Verlauf der Übung mitgestalten können. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und die kreative Ausdruckskraft.
  • Gruppenzusammenhalt und Kommunikation: Das gemeinschaftliche Experimentieren mit den Stimmen und Ballons fördert die Zusammenarbeit und das Verständnis dafür, wie unterschiedliche Töne in eine gemeinsame musikalische Erfahrung integriert werden können.

Diese Übung ist nicht nur ein tolles Stimmtraining, sondern auch ein kreativer Spaß für Kinder, die ihre musikalischen Fähigkeiten entdecken und weiterentwickeln wollen!


Seite 20 - Bum chaka la lala

Korrektur: 

Die ursprüngliche Zeile "Fünf Ballons sind nicht mehr stumm" impliziert, dass die Ballons zuvor stumm waren. Da sie jedoch von Anfang an sprechen können, ist diese Formulierung unpassend. Eine alternative Zeile könnte lauten:

  • "Wir Ballons, wir sind nicht stumm!"


Erläuterung der Bodypercussion:

Bum > ein Schlag mit der flachen Hand auf die Brust

Chaka > zwei Schläge der Hände hintereinander: ein Schlag mit der rechten Hand auf den rechten Oberschenkel und ein Schlag mit der linken Hand auf den linken Oberschenkel

la > einmaliges Klatschen

lala > zweimaliges Klatschen - oder ebenfalls zwei Schläge auf die Oberschenkel (wie bei chaka)

Alternativ:

  • "Bum chaka la chaka" statt "Bum chaka la lala"
  • Einen vierten Klang in die Bodypercussion integrieren: beispielsweise "lala" durch "pampam" - zwei Stampfer mit den Füßen - ersetzen.

 Die Wahl hängt davon ab, wie komplex die Bodypercussion gestaltet werden soll und welche Klangvariationen gewünscht sind.

Seite 24 - Solmisation!

Solmisation hilft Kindern, Tonhöhenunterschiede bewusster wahrzunehmen und diese auch stimmlich umzusetzen. Studien zeigen, dass sie die innere Vorstellung von Melodien und das Verständnis für Tonfolgen verbessert. Besonders in der Grundschule ist sie daher eine äußerst wertvolle Methode zur musikalischen Förderung.

Im Bild auf Seite 24 sind keine Notenschlüssel eingezeichnet. Deshalb lassen sich hier nur relative Tonhöhen ablesen! Dies bietet eine gute Gelegenheit, um die relative Solmisation einzuführen – falls dies noch nicht geschehen ist.


Didaktische Hinweise:

  • Der Rhythmus ist hier nicht entscheidend – wichtiger ist, dass die Kinder erste Erfahrungen im Solmisieren machen - vornehmlich in Dur.
  • Zunächst einzelne Töne singen und nach Gehör nachsingen lassen.
  • Danach können einfache Tonfolgen (z. B. do-re-mi oder do-mi-so) eingeführt und mit Handzeichen unterstützt werden.
  • Fortgeschrittenere Gruppen können versuchen, bekannte Melodien relativ zu solmisieren und auswendig zu singen. Einige Melodien hierzu sind im Kapitel "Liedanfänge mit Solmisation" auf Seite 105 zu finden.

    Videos und weitere Infos zum Thema Solmisation: siehe hier!


Seite 41 - Musik machen:

Besonders empfehlenswert ist die Verwendung einer großen Trommel oder einer Bodentrommel, um den Grundpuls und das Gefühl für die Zählzeit „1“ zu etablieren. Die anderen Schlaginstrumente sollten sich an der großen Trommel orientieren und ihr (zunächst) untergeordnet mitspielen. 

Wenn viele Instrumente verteilt werden, können einige Kinder – je nach individuellen Fähigkeiten – auch frei begleiten, also ohne feste Vorgaben. Zudem besteht die Möglichkeit, dass einzelne Kinder die ersten beiden Takte des Refrains von „Kling, klang, klong – Ballon“ mitsingen und so die musikalische Gestaltung bereichern.

Unterstützendes:

  • Falls es Kindern schwerfällt, den Grundschlag eigenständig zu halten, kann es helfen, ihre Hand sanft zu führen, während sie auf der Trommel spielen.
  • Alternativ können sie zunächst mit einem Schlägel auf dem eigenen Körper (z.B. dem Oberschenkel) oder einer festen Unterlage (z. B. einem Kissen oder einer Trommel) den Grundschlag üben, um ein Gespür für den Rhythmus zu entwickeln.
  • Eine weitere Möglichkeit ist das gemeinsame Klatschen oder Stampfen im Puls, bevor die Instrumente eingesetzt werden.

Durch diese gezielte Unterstützung wird das Rhythmusgefühl gestärkt und die Kinder bekommen ein sicheres Gespür für den musikalischen Puls.


Seite 42 - Dirigierspiele:

Bereits im vorangegangenen Kapitel „Musik machen“ oder spätestens an dieser Stelle bieten sich Dirigierspiele an. Dabei können sich die Kinder spielerisch darin erproben, Einsätze zu geben, das Tempo zu bestimmen oder die Lautstärke zu variieren.

Ein einfacher Impuls könnte lauten:
„Also, ihr Lieben: Wer möchte einmal die Wolke spielen und den Dirigierstab schwingen?“

Erweiterungsmöglichkeiten:

  • Die Kinder können in kleinen Gruppen dirigieren und dabei erkunden, wie ihre Vorgaben und Bewegungen die Musik beeinflussen.
  • Variationen wie schnelles/langsames Dirigieren, starkes/leises Dirigieren oder das plötzliche Stoppen der Musik (z. B. als „zerplatzender Ballon“, wenn beide Hände gegeneinander klatschen) machen das Spiel noch spannender.
  • Um die Wirkung des Dirigierens noch deutlicher zu machen, auch unterschiedliche Instrumente und Gesang integrieren.

Seite 46 - Anordnung von Noten im Notensystem

Diese Stelle im Buch eignet sich, um die grundlegenden Prinzipien der Notenschrift - zusätzlich zur Geschichte* - an der Tafel oder einem interaktiven Display zu veranschaulichen. Folgende Aspekte können dabei thematisiert werden:

  1. Richtung der Notenhälse:

    • Ab der mittleren Notenlinie wechseln die Notenhälse in ihrer Ausrichtung:
      • Töne unterhalb der mittleren Linie: Notenhälse zeigen nach oben.
      • Töne auf oder oberhalb der mittleren Linie: Notenhälse zeigen nach unten.
    • Falls mehrere Noten übereinander stehen (Akkorde oder parallele Stimmen), wird dies entsprechend angepasst.

  2. Horizontale Anordnung gemäß Tonlänge:

    • Längere Noten (z. B. ganze oder halbe Noten) benötigen mehr Abstand als kürzere Noten (z. B. Achtel- oder Sechzehntelnoten).
    • Dies kann an der Tafel dargestellt werden, indem die Abstände zwischen den Noten bewusst variabel gesetzt werden.

  3. Vertikale Platzierung im Notensystem:

    • Die Noten stehen entweder auf einer Notenlinie oder zwischen zwei Linien, abhängig von ihrer Tonhöhe.
    • Dies kann durch eine einfache Übung verdeutlicht werden:
      • Die Schüler:innen ordnen verschiedene Noten auf einem großen Notensystem an der Tafel.
      • Sie entscheiden, ob eine Note auf einer Linie oder dazwischen stehen muss.

Praxistipp für den Unterricht:

  • Eine spielerische Möglichkeit ist es, den Schüler:innen Karten mit einzelnen Notenwerten oder Tonhöhen zu geben. Diese sollen dann richtig auf einer großen Notenlinie an der Tafel oder auf dem Boden positioniert werden.
  • Alternativ können sich die Kinder selbst als „lebendige Noten“ auf einer Boden-Notenlinie anordnen, um die vertikale und horizontale Struktur spielerisch zu begreifen.

Diese Visualisierungen und interaktiven Übungen helfen den Kindern, die Anordnung der Noten im Notensystem besser zu verstehen und sich das Gelernte nachhaltig einzuprägen.

*(Hinweis: Die Lehrkraft entscheidet je nach Lernstand, Fortschritt und Interesse der Kinder, ob eine Vertiefung an dieser Stelle sinnvoll ist oder ob es besser ist, den Erzählfluss der Geschichte aufrechtzuerhalten und nicht zu sehr in theoretische Erklärungen einzutauchen.)


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Hast du Fragen oder Anregungen? 
Zögere nicht mich zu kontaktieren:

c.krogmann@yahoo.de

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Darüber würde ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße

Claus Krogmann



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