"Lernt mein Kind in diesem Kurs auch Noten zu lesen?"
Diese Frage beschäftigt viele Eltern, wenn sie ihr Kind für einen Gitarrenkurs anmelden. Deshalb möchte ich Ihnen darlegen, wie das das Thema Notenlesen in der Scolopender Methode angegangen wird.
Das klassische Notenlesen ist für Gitarrist*innen, aufgrund der Beschaffenheit des Instrumentes verhältnismäßig schwer. Denn jede der sechs Saiten ist im Prinzip ein weiteres Instrument und die meisten Töne kommen in derselben Tonhöhe mehrfach vor. Das wiederunm bedeutet, dass Gitarrist*innen beim Lesen einer Note mehr Entscheidungen treffen muss, als zum Beispiel Flötist*innen. Notenlesen ist aber auch generell schon eine komkplexe Angelegenheit. Es müssen viel mehr Informationen als beim Textlesen gleichzeitig verarbeitet werden. Für manche Grundschulkinder, die noch mit dem Lesen von Wörtern größere Schwierigkeiten haben, kann das Notenlesen eine so große Hürde bedeuten, dass sie die Lust am Musizieren verlieren. Dies vor allem dann, wenn Unterrichtende oder Eltern auf das Notenlesen bestehen.
Im Basiskurs der Scolopender-Gitarrenmethode werden 'nur' drei Noten gelernt: g, a und h. Ist das Notensystem einmal verstanden, so besteht eine solide Basis, um später auch alle anderen Noten zu lernen. Dennoch bitte ich sie sehr genau zu beobachten, ob und inwiefern Ihr Kind mit dem Notenlesen zurecht kommt. Falls die Hürde weiterhin zu groß ist, kann ihr Kind das Notenlesen auch vollkommen auslassen und sich nur auf die Inhalte mit der von mir entwickelten Scolopender-Notation konzentrieren. Alleine schon mit den Videos kann Ihr Kind enorme Fortschritte erziehlen, wenn es die Videos konzentriert anschaut und dort mitmacht. Sorgen sie in jedem Fall für eine ruhige konzentrierte Lernatmosphäre.
Gitarre lernen nach dem Scolopender-Notationssystem Mit diesem von mir entwickelten Notationssystem können Gitarrenanfänger*innen innerhalb kürzester Zeit Melodien lernen, für welche man nach der klassischen Notenschreibweise mindestens einige Monate, ein Jahr und manchmal sogar länger braucht.
Darüber hinaus versteht sich das System als eine Vorstufe zum bekannten Tabulatursystem (TAB), ohne welches moderne Gitarrist*innen heutzutage nicht mehr auskommen. Warum ist das so? Weil fast alle Internetportale mit Angeboten zum Download für Gitarrenliteratur moderner Lieder aus Pop und Rock, alles und fast ausschließlich in Tabulaturen abdrucken.
Mit dem vereinfachten Tabulatursystem - der SG-Notation - bekommt ihr Kind ein äußerst flexibel einsetzbares Mittel an die Hand, das es ihr/ihm ermöglicht das ganze Griffbrett zu bespielen und sehr bald auch eigene Ideen auf's Blatt zu bringen. Mit der klassischen Notenschrift ist das so einfach und schnell garnicht möglich.
Wie liest man die Scolopender-Notation? Die herkömmliche Tabulaturnotation ist eine ältere Schreibweise als die bekannte Notenschrift mit Notenkopf und Notenhals und funktioniert im Prinzip wie "Malen nach Zahlen" und wird in meiner Gitarrenschule im zweiten Kurs ausführlich erläutert. Mein System funktioniert ähnlich, beschränkt sich aber zunächst auf Lieder mit einfacher Rhythmik und alle notierten Töne sind auf nur einer Saite zu spielen.
Die notierten Zahlen können zweierlei Bedeutung haben:
In Lektion 2: Zahlen stehen für Leersaiten, also Saiten, die nicht mit der linken Hand gegriffen werden.
Ab Lektion 3 a) Die Zahlen stehen für den zu greifenden Bund auf dem Griffbrett.
b) Oder es werden statt der Zahlen die Notennamen notiert. Unterstützend hierzu werden die Notennamen mit Klebepunkten auf das Griffbrett geklebt. (Siehe Video)
Gelesen werden immer vier Töne (bzw. Pausen, durch Striche gekennzeichnet) von links nach rechts. Jedem Takt wird eine Zeile zugeordnet. Ein Buchstabe pro Kästchen steht für eine Viertelnote. Generell gilt: je näher die Töne beieinander stehen, desto kürzer werden sie gespielt.
Liebe Grüße
Claus Krogmann